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| 28. Februar 2025 | | SZ Ãsterreich |
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| Verena Mayer | | | SZ-Korrespondentin in Wien | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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der bezeichnendste Satz, der während der Vorstellung des Regierungsprogramms am Donnerstag fiel, stammte vom ÃVP-Vorsitzenden Christian Stocker. Auf die Frage, ob er es fassen könne, nun doch noch Bundeskanzler einer schwarz-rot-pinken Dreierkoalition zu werden, sagte Stocker: Es sei immer schön, wenn man ein Buch von hinten lesen könne, im Hinblick auf den hoffentlich guten Ausgang. âIm Leben und in der Politik ist es aber anders, da kann man nicht von hinten lesen und darf auch kein Kapitel auslassen.â Damit sind die vergangenen Monate in Ãsterreich ziemlich gut zusammengefasst. Zumindest wurde in den längsten Regierungsverhandlungen der Zweiten Republik tatsächlich kein Kapitel ausgelassen. Erst bastelten ÃVP, SPà und Neos monatelang an einem Dreierbündnis, um die Verhandlungen dann an vermeintlicher Unvereinbarkeit der Positionen scheitern zu lassen. Dann versuchte Christian Stocker, sich mit der extrem rechten FPà zu einigen, die er kurz zuvor noch als Gefahr für die Demokratie bezeichnet hatte. Dies scheiterte ebenfalls spektakulär, und Anfang kommender Woche wird in Ãsterreich nun genau jene Dreierkoalition ernannt werden, die erst möglich und dann unmöglich zu sein schien. Die Frage ist nur, um welches Buch es sich handelt, von dem Stocker da sprach. Phasenweise las es sich wie ein Krimi, zwischendurch fühlte man sich an Szenen aus dem Boulevardtheater erinnert. Sehr oft hatten die Ereignisse der vergangenen Wochen allerdings etwas von einem dystopischen Roman. Extreme Kräfte versuchen, den Staat bis in die kleinsten Bereiche der Gesellschaft hinein umzubauen, befeuert von Industriellenvertretern, die sich davon Vorteile erhoffen. Und die gemäÃigte Mitte nimmt das nicht nur billigend in Kauf, sondern tut alles, um diesen Kräften auch noch ins Zentrum der Macht zu verhelfen. Ob das unter Mühen ausgehandelte Regierungsprogramm nun das erhoffte Happy End bedeutet, wird sich zeigen. Es bildet von sehr rechten (Asyl und Migration) über sehr linke (Mietpreisbremse, Bankensteuer) bis hin zu neoliberalen Positionen (Bürokratieabbau) zwar den gröÃten Teil des politischen Spektrums ab, bei sehr vielen Punkten stehen allerdings die Worte âunter Budgetvorbehaltâ. HeiÃt: All die ambitionierten Vorhaben könnten in Zeiten des Spardrucks Märchen sein. Erst mal ist aber vielleicht Zeit für ein optimistisches Buch. âOh, wie schön ist Panamaâ zum Beispiel. Das handelt davon, dass ein Tiger und ein Bär ihr Zuhause verlassen, um nach Panama zu gelangen. Unterwegs verirren sie sich, gehen im Kreis und kommen schlieÃlich genau dort an, von wo sie aufgebrochen sind. Sie finden sich damit ab und beginnen, ihr in der Zwischenzeit verfallenes Haus neu aufzubauen. Anders als die deutsche Ampel wird die österreichische Dreierkoalition zwar keinen Kinderbuchautor unter ihren Ministern haben. Aber auch so dürfte klar sein, dass man in dieses Kinderbuch von Janosch eine Anleitung für konstruktives politisches Handeln hineinlesen kann. | |
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PS: Zur Bundestagswahl in Deutschland war Alexandra Föderl-Schmid zu Gast in der ORF-Sendung âDie Runde mit Peter Fritzâ. Und Cathrin Kahlweit spricht hier in ihrem SZ-Abschiedspodcast über den Aufstieg der Rechten in Osteuropa. PPS: Wenn Ihnen der Sinn nach Erholung steht, haben wir am Ende des Newsletters eine Gewinnchance für Sie.
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| | | | ÃVP, SPà und Neos einigen sich und wollen Asylpolitik verschärfen | | Im zweiten Anlauf gelingt es dem schwarz-rot-pinken Bündnis, eine Regierung zu bilden. Diese muss den Haushalt sanieren und will das Rentensystem reformieren. Und das sind nicht die einzigen Pläne. | | | |
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| | | | Dicke Luft an der Grenze | | In Salzburg soll direkt an der Grenze zu Bayern ein neues Kraftwerk entstehen, das einen groÃen Industriebetrieb und 20 000 Haushalte mit Wärme versorgen kann. Auf der bayerischen Seite verfolgt man das mit Misstrauen, gar von verkappter Müllverbrennung ist die Rede. | | | | |
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| | | | Bussi, Bussi! | | Stefanie Sargnagel, Ãsterreichs lustigste Autorin, war auf dem Opernball und hat ein wildes Stück darüber geschrieben. Das ist einfach nur zum Lachen. | | | | |
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Weitere Neuigkeiten aus und zu Ãsterreich: | |
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Ãsterreicher im Porträt | | | |
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| | | | Jetzt tut's gleich ein bisschen weh | | Seit 2008 diagnostiziert und heilt und therapiert der Steirer Hans Sigl als âBergdoktorâ vor mal milder und mal wilder Alpenkulisse. Und nein, seine Diagnosen sind nicht immer das, was die Patienten hören wollen. Zeit, der Gesellschaft mal den Puls zu fühlen. | | | |
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SZ-Kolumnist live in Wien | | | |
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| | Kultiger Lesemarathon | | Die Elite der Kolumnistinnen und Kolumnisten ist am 22. März wieder live auf der Rabenhof-Bühne zu erleben: Ein schneller, scharfer Reigen erlesener Meinungsbeiträge â unter anderen mit Martin Zips aus dem Panorama-Ressort. | | | |
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budl di net auf rege dich nicht auf Michaela Sattinger, Wörth bei Erding (Bayern)
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Es gibt vieles, was Ãsterreich einzigartig macht, zum Beispiel die Sprache. An dieser Stelle veröffentlichen wir Lieblingsbegriffe von Leserinnen und Lesern. Welches österreichische Wort mögen Sie besonders gerne? Verraten Sie es uns bitte per E-Mail an [email protected]
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| 4 Wochen für 0,99 ⬠testen | |
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| | Eines wissen fast alle: In Deutschland leben etwa zehnmal so viele Menschen wie in Ãsterreich. Wie sieht es bei anderen Vergleichen aus? Folge 47: Opernbälle
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5150 Gäste tummelten sich an diesem Donnerstag auf dem 67. Wiener Opernball, wo es eine Premiere gab: Bei der Eröffnung in der Staatsoper debütierte ein männliches Paar, der eine im schwarzen Frack, der andere im weiÃen Frack. Den bekanntesten Opernball Deutschlands in der Semperoper in Dresden besuchten heuer 2000 Menschen. 2027 soll es in München ebenfalls einen Opernball geben. | |
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| | | | Die Berge zum Greifen nah | | Innsbruck ist umgeben von Skigebieten, Klettersteigen, Mountainbike-Trails, Kajakrouten und mehr. Sie koÌnnen die zwei NaÌchte fuÌr zwei Personen im schicken âAdlers Lifestyle-Hotelâ, die das Team vom SZ-Magazin verlost, aber auch faul verbringen â und den tollen Blick auf die Tiroler Berge genieÃen sowie das Essen im Restaurant âweitsichtâ, die Bar im zwoÌlften Stock oder einen sehr gemaÌchlichen Stadtbummel. | | | |
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