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| 2. August 2024 | | SZ Ãsterreich |
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| Cathrin Kahlweit | | | SZ-Korrespondentin in Wien | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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Sie werden beim Lesen gleich denken, Himmel, das ist doch kein Sonnen- und Urlaubsthema, aber ich muss Sie enttäuschen: Der Tod gehört zum Leben, wie Starkregen und Extremhitze zum Sommer gehören. Der Wiener Zentralfriedhof, der Tod und Leben verkörpert, wird zum Beispiel heuer 150 Jahre altâ und ist damit eine der zeitlosesten und zugleich modernsten Einrichtungen dieser nicht immer zeitgemäÃen Republik. Hierzu ein wenig Landeskunde: Schon als er 1874 eröffnet wurde, wurde sein interkonfessioneller Charakter festgeschrieben; heute wäre das wohl nicht mehr selbstverständlich. Weil die Anwohner der ZufahrtsstraÃen die ewigen Kutschfahrten mit Leichen unter ihren Fenstern leid waren, wurde ernsthaft über eine Rohrpost für den Totentransport nachgedacht. Während der Spanischen Grippe, die Zehntausende Tote forderte, wurden Leichenwaggons an die legendäre StraÃenbahn Linie 71 angehängt, die zum mittlerweile zweitgröÃten Friedhof Europas führt. Und wer zeitgenössische Pop-Art sehen möchte, kann sich den Eintritt in die Albertina sparen und zwischen dem abgedeckten Klavier von Udo Jürgens und einer Stele samt Glasplatte für Falco spazieren gehen. Musikalisch und szenisch ist der Zentralfriedhof zudem eine der ergiebigsten Quellen für Schmäh über Wien, gemäà der Ode von Georg Kreisler, dass der Tod ein Wiener sein müsse: Martin KuÅ¡ej widmete ihm die letzte Inszenierung seiner Burgtheater-Intendanz mit einem Stück von Herbert Fritsch, und der junge Wolfgang Ambros sang sich mit âEs lebe der Zentralfriedhofâ endgültig in die Herzen der Ãsterreicher. Wobei: An einer Stelle stimmt der Liedtext, der von Joesi Prokopetz stammt, definitiv nicht. Der Eintritt, heiÃt es fälschlicherweise in der ersten Strophe, sei âfür Lebende heut ausnahmslos verbotânâ. Im Gegenteil. Denn die zweieinhalb Quadratkilometer mit ihren 330 000 Grabstellen, ihren Ehrengräbern, ihren Staatsschauspielern und Staatspräsidenten sind vor allem für sie gedacht: für die Lebenden, und nicht nur die Toten. Hier wird gejoggt und Yoga gemacht, musiziert, rezitiert und gewandert. Die Friedhöfe Wien, eine Tochter der Stadtwerke, gehen das Jubiläum entsprechend cool an: mit Konzerten, Workshops für Gärtner und Nachtführungen, Kabarett, einem Flohmarkt und Naturerkundungen. Zum Beweis für die Weltlichkeit reicht allerdings schon ein Besuch im Museumsshop, der âPraktische Dingeâ anbietet, die auf das Ab- und Nachleben einstimmen. Da gibt es eine Luftmatratze in Sargform, eine Sonnenmilch âfür die echte Leichenblässeâ, die Badeente âBestatter Chrisâ, einen Turnbeutel mit der Aufschrift âIch turne bis zur Urneâ und einen Eiskratzer für die Autoscheibe, der verspricht: âMit uns kratzen Sie besser ab.â Wem das zu morbide ist, der sollte zur Ãbung nicht nur mehr Kreisler und Ambros hören, denn der Tod, mit dem man auf dem Wiener Zentralfriedhof viel Ãbung hat, holt bekanntlich jeden ein. Sondern auch dringend ins leider viel zu wenig bekannte Wiener Dommuseum gehen. Dort wird zurzeit die Ausstellung âSterblich seinâ gezeigt. Sie ist in fünf Themenabschnitte unterteilt. Der erste heiÃt, sehr vielversprechend âMitten im Lebenâ. Und der letzte, tröstlich genug: âWas bleibtâ. | |
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Gschloder Plörre, schlechtes Getränk Rainer Krupicka, Grünstadt
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Es gibt vieles, was Ãsterreich einzigartig macht, zum Beispiel die Sprache. An dieser Stelle veröffentlichen wir Lieblingsbegriffe von Leserinnen und Lesern. Welches österreichische Wort mögen Sie besonders gerne? Verraten Sie es uns bitte per E-Mail an [email protected]
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GroÃe Geschichten und verlässliche Information | | | |
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| | Eines wissen fast alle: In Deutschland leben etwa zehnmal mehr Menschen als in Ãsterreich. Wie sieht es bei anderen Vergleichen aus? Folge 19: Hitzetote
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Es wird heià und immer heiÃer, und das nicht nur in Südeuropa, wo teilweise mehr als 40 Grad gemessen wurden und der Regen in diesem Sommer spärlich tröpfelte. In Ãsterreich und Deutschland ist es ebenfalls so warm, dass es zumindest für alte Menschen lebensgefährlich wird. 2023 gab es laut Robert-Koch-Institut in Deutschland 3100 Hitzetote: In Ãsterreich waren es der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit zufolge im vergangenen Jahr 53; was etwas überraschend war, denn der Sommer 2023 war kaum kühler als in den Jahren zuvor. | |
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Ãsterreich vs. Deutschland: Wo steht welches Land besser da? Testen Sie jetzt Ihr Wissen im interaktiven Quiz. |
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Kulinarik aus Ãsterreich | | | |
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| | | | Faschiertes Rehschnitzel | | Egal ob gekauft oder selbst durch den Fleischwolf gedreht: Diese Laibchen aus Rehhack können allemal mit dem klassischen Wildbraten mithalten und schmecken perfekt zu Serviettenknödel und Rotkraut. | | | |
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