Neues zu Filmen, Streaming und Fernsehfilmen
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25. Mai 2023
SZ Film
Paul Katzenberger
Autor des SZ Film-Newsletters
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Guten Tag,
die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und politischen Missständen hat der Dokumentarfilmerin Laura Poitras hohe Auszeichnungen eingebracht. Mit "My Country, My Country" über das US-amerikanische Besatzungsregime im Irak war sie 2007 für den Oscar nominiert, den sie dann 2015 für "Citizenfour" bekam, ihr exklusives Porträt des Whistleblowers Edward Snowden.

Ihr neuester Film "All the Beauty and the Bloodshed" (SZ Plus), der im vergangenen Jahr in Venedig mit dem "Goldenen Löwen" ausgezeichnet wurde, handelt wieder von einem Skandal, obwohl er zunächst als Künstler-Porträt daherkommt. Dass sich die Filmemacherin dafür die Fotografie-Ikone Nan Goldin ausgesucht hat, liegt an deren politischem Aktivismus gegen einen fürchterlichen Missstand, wie uns Poitras im Interview (SZ Plus) sagte. Denn Goldin engagiert sich gegen die Sackler-Familie, der als Eigentümerin des Unternehmens Purdue Pharma vorgeworfen wird, durch die Verharmlosung des Schmerzmittels Oxycontin die tödliche Opioid-Epidemie in den USA mitverursacht zu haben.

Wie uns Poitras in dem Gespräch weiter erklärte, sei ihr klar gewesen, dass "ein Film über den Aktivismus von Nan Goldin zugleich auch ein Porträt von ihr als Künstlerin sein muss." Mittels Musik und Archivmaterial versucht "All the Beauty and the Bloodshed" diesen beiden Aspekten der Figur Goldin gerecht zu werden. Aber dann gibt es ja auch noch den komplexen Fall Sackler, und der wird für den Film einfach zu viel: "Dass es im Rausch des Erzählens gerade nicht um die Sache selbst geht", schreibt unsere Kritikerin Catrin Lorch, … "übersieht man fast. Zitate der Gegenseite, belastbare Statistiken, eine Analyse des amerikanischen Gesundheitssystems beispielsweise würden den Flow nur unterbrechen."

Regisseur Rob Marshall gelingt es in "Arielle, die Meerjungfrau" (SZ Plus) hingegen erst gar nicht, seinem Film eine starke Sogwirkung zu verleihen: "Trotz aller technischen Möglichkeiten, die heute zur Verfügung stehen", schreibt unsere Kritikerin Kathleen Hildebrand, "wirkt das Disney-Remake erst ab der Hälfte des Films - wenn er aus dem Wasser ans Land wechselt -, als stünde er sicher auf seinen Beinen."

Wir wünschen Ihnen interessante Erfahrungen beim Lesen und Schauen sowie ein erholsames Pfingstwochenende.
Ihr Paul Katzenberger
Autor des SZ Film-Newsletters
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