| Liebe Leserinnen und Leser, reden wir über Geld. Nichts da, es geht in unserer aktuellen Titelgeschichte weder um Gehalt noch um Anlagestrategien. Obschon auch das wichtige und wunderbare WiWo-Themen sind. Wir beschäftigen uns diese Woche mit dem Geld, das Sie ausgeben. Jede Woche, jeden Tag, manchmal sogar mehrmals täglich. Bei Edeka und Rewe, vor allem bei Aldi und Lidl. Die Deutschen haben das Discounterwesen erfunden und prägen es bis heute. Seit Jahren liefern sich die Billiganbieter hierzulande (und im Ausland) einen beinharten Kampf um Preise, Filialnetze und Verbrauchergunst. Erst führte man neben Eigenmarken auch Nobelprodukte ein, dann wurden die Läden aufgehübscht, zuletzt nahm Lidl gar die Edel-Bio-Produkte von Ökoland ins Sortiment. Wenn das Karl und Theo Albrecht noch erlebt hätten… So aber geht der aktuelle Handelsstreit zwischen Lidl und Aldi an ihnen vorbei. Schade eigentlich, wie unser Handelsexperte und Titelautor Henryk Hielscher findet, der gemeinsam mit Reporter Simon Book den jüngsten Kampf um die Vormacht im Niedrigpreissegment beschreibt. Die Zutaten für einen echten Wirtschaftskrimi sind serviert: Eine Spionageaffäre in den USA, hektische Personalwechsel und obendrein ein gnadenloser Kampf um das beste Angebot – diesmal nicht mehr nur in der Filiale um die Ecke, sondern auch im Internet. Ausgang? Bislang liegt Lidl ein Stück vorne. Doch Aldi Nord und Süd sind fest entschlossen, ihre noch vorhandene Vormachtstellung zu verteidigen. Aber das lesen Sie am besten selbst. Titelgeschichte jetzt lesen |
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| | | Gierige Erben, Spionagevorwürfe, Preisschlachten: Warum sich die Handelsriesen Aldi und Lidl so erbittert bekämpfen wie noch nie. jetzt lesen |
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| | Vorwärts in die Stagnation |
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Seine Abschiedstour nach München hatte sich Tom Enders heiterer vorgestellt. In wenigen Tagen verlässt er Europas größten Luftfahrt- und Rüstungskonzern nach 14 Jahren auf diversen Chefposten. Vergangene Woche wollte er im Nobelhotel Bayerischer Hof alte Weggefährten aus der Branche treffen. Enders kam im Freizeitdress, trug zum Trachtenjanker weinrote Cowboystiefel, „weil es nichts bequemeres gibt“. Eigentlich wollte er in geselliger Runde über alte Zeiten plaudern. „Aber es war leider wenig Raum für Nostalgie.“ Stattdessen drehte sich alles, mal wieder, um ein altbekanntes Problem: das schwierige Verhältnis der Deutschen zu Waffenexporten. Das Gewissen, vor allem das der SPD, sagt: Nein. Das der Union: Vielleicht. So war das Exportverbot für deutsche Rüstungsgüter nach Saudi-Arabien, das gerade vom Bundessicherheitsrat verlängert wurde, fast programmiert. Nun drohen europäische Rüstungsprojekte – die eigentlich eine Antwort sein sollen auf immer komplexere Sicherheitsrisiken in der Welt – an Berlin zu scheitern. Grund genug für ein Team um unseren Berliner Kollegen Benedikt Becker nach einer Lösung zu suchen auf die schwierige Frage, wie eine gemeinsame EU-Rüstungspolitik dennoch gelingen könnte. Die Antwort, da verspreche ich nicht zu viel, wird Sie überraschen. jetzt lesen |
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| Chinas Präsident Xi Jinping ist derzeit ein Handlungsreisender in Sachen Europa: Vergangene Woche erst traf er die Franzosen, kommende Woche folgen die Staats- und Regierungschefs der EU, direkt danach noch einmal die Staaten Osteuropas im sogenannten 16+1-Format. Seine Agenda: werben für sein Modell des Staatskapitalismus, werben um Wirtschaftskooperationen, werben für mehr Engagement und Technologietransfer von Europa nach China, werben mit Geld, Infrastruktur und Jobs im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative. So würde es wohl Xi selbst beschreiben. In Europa indes macht sich seit Monaten eine andere Motivdeutung breit: Die, dass Peking dabei sei, den alten Kontinent zu spalten. Selten, schreiben unsere Reporter Konrad Fischer und Silke Wettach, sei die Angst davor in Brüssel so groß gewesen wie heute. Doch: here’s the good news! Ausgerechnet dort, wo die Offenheit gegenüber der Volksrepublik lange Zeit besonders groß war, in den ehemaligen Staaten des Ostblocks, zeigt sich, dass Panik kaum noch berechtigt ist. Ja, dass Chinas Einflussnahme sich zunehmend in den politischen Erklärungen erschöpft, so unsere Autoren. Woran das liegt? China baut weder besonders gerne Fabriken in Europa, noch versteht die Volksrepublik die europäischen Regeln zur Ausschreibung großer Bauvorhaben besonders gut. Und zu guter Letzt sorgte der Wirtschaftsaufschwung der vergangenen Jahre auch noch dafür, dass die Europäer selbst aktiver wurden in Polen, Ungarn oder Tschechien. Die chinesische Schwäche, schreiben unsere Autoren, liege auch an Europas eigener Stärke. jetzt lesen |
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| Beginnen wir mit einer Nicht-Nachricht, einfach, weil sie mittlerweile ein Allgemeinplatz ist: Deutschland boomt und pumpt so viel Geld in den Neubau und die Sanierung seiner Infrastruktur wie seit Jahrzehnten nicht. Soweit bekannt. Auch, dass die Baubranche der größte Profiteur der niedrigen Zinsen gepaart mit wirtschaftlichem Aufschwung ist, wird dem kundigen WiWo-Leser kaum entgangen sein. Überall mangelt es wegen der hohen Nachfrage mittlerweile an Facharbeitern, technischem Gerät, Firmen mit freien Terminen. Die Folgen aber, die Reporter Andreas Macho bei seiner Recherche beobachtet hat, sind bislang kaum beleuchtet: Um mehr als neun Prozent sind die Preise für Baudienstleistungen laut Statistischem Bundesamt innerhalb der vergangenen beiden Jahre gestiegen. Schon werden dringende Sanierungen verschoben. Vor allem Kommunen ächzen unter der Last – und stellen dringend benötigte Infrastrukturprojekte wie den Ausbau des schnellen Internets hinten an. Obwohl nicht nur Bedarf da wäre, sondern auch Geld und Planungsrecht. So lässt die Deutsche Telekom gar schon Bautrupps aus dem Ausland einfliegen, um mit dem Glasfaserausbau nicht weiter in Rückstand zu geraten. Die Deutsche Bahn leidet unter Preisanstiegen beim Tunnelbau. Das könnte beim Projekt Stuttgart 21 weiteren Ärger einbringen. Der Bau, so Macho, werde nach und nach „zur Wachstumsbremse“. jetzt lesen |
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| Mitunter ist im von außen kalt und abweisend wirkenden Turm der Commerzbank mal richtig was los. So wie vor einiger Zeit, als ein Aufruf im Intranet eine veränderte Kaffeekultur ankündigte. Der Umwelt zuliebe sollten die Banker ihre Heißgetränke künftig statt aus Papp- aus Mehrwegbechern schlürfen. So viel Nachhaltigkeit fanden nicht alle gut. Innerhalb kürzester Zeit sammelten sich mehr als 150 Kommentare unter dem Beitrag. Wie er Kunden denn nun spontan Kaffee anbieten solle, fragte ein Mitarbeiter. Einen anderen erinnerte die Debatte dagegen an Passagiere der bereits sinkenden Titanic, die sich über unzureichend geputzte Champagnergläser beschwerten. Tatsächlich, schreiben Saskia Littmann und Cornelius Welp, macht sich unter den knapp 50 000 Mitarbeitern des Instituts derzeit Untergangsstimmung breit. Seit die Gespräche über eine Fusion mit der Deutschen Bank offiziell laufen, herrschen im Commerzbank-Turm Unruhe, Frust und Wut. Viele Commerzbanker rätseln über das Motiv hinter dem möglichen Deal. Unsere Reporter hätten da einen Erklärungsansatz: Was, wenn der Commerzbank-Eigner Bund bereit wäre, die Bank zu opfern, um das größere, angeblich systemrelevantere Nachbarinstitut, die Deutsche Bank, zu retten? Ein Alptraum für die Commerzbanker. Aber, so unsere Autoren, nicht mehr undenkbar. jetzt lesen |
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| | Rückwärts zur Sprachpolizei |
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Mit dieser Ausgabe der WirtschaftsWoche feiern wir auch einen Neustart: Den meiner Kollegin Elisabeth Niejahr, die Sie von vielen Texten als Chefreporterin kennen. Ab dieser Woche bekommen Sie Frau Niejahr regelmäßig in ihrer neuen Kolumne „Friends and Family“. Passend zum Wochenende macht es Niejahr sich hier zur Aufgabe, Sie, liebe Leser, auch mal abseits der eingetretenen WiWo-Pfade mitzunehmen auf etwas, nun ja, familiäre Gedanken-Pfade. In ihrem ersten Text beschäftigt sie sich mit dem grassierenden Phänomen der gendergerechten Sprache, mit dem auch wir Journalisten zunehmend bei Interviews und Texten konfrontiert sind. Schrecklich? Niejahr ist auch keine Freundin des „Binnen-I“ und „Gender-Sternchens“. Dennoch, schreibt sie, gebe es auch, und gerade aus ökonomischer Sicht, gute Argumente für eine behutsame Wortwahl – lesenswert* jetzt lesen |
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| Ein Wochenende mit den richtigen Worten wünscht, Beat Balzli Chefredakteur WirtschaftsWoche |
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| PS: Am kommenden Donnerstag treffe ich im chinesischen Shenzhen Huawei-Gründer Ren Zhengfei zum Interview. Er hat aus einem kleinen Telefon-Anbieter einen Milliardenkonzern geformt, der Smartphones und Netzwerktechnik für superschnellen 5G-Mobilfunk auf der ganzen Welt verkauft. US-Präsident Donald Trump befürchtet, dass China mit Hilfe dieser Technologie westliche Staaten und Unternehmen ausspionieren will und ruft zum Boykott auf. Huawei bestreitet jeden Staatseinfluss vehement. Darüber, und auch über die von den USA initiierte Verhaftung seiner Tochter, will ich mit Ren Zhengfei sprechen. Wenn auch Sie Fragen an den Huawei-Präsidenten haben, schicken Sie mir diese doch gerne per Mail an [email protected] |
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| SCHWERER SCHLAG FÜR HÖTTGES |
Jetzt bauen die Konzerne eigene 5G-Netze – ohne die Telekom |
Große Konzerne bereiten den Bau werksinterner 5G-Funknetze vor – sehr zum Missfallen der Deutschen Telekom. Chef Tim Höttges drohen wegen der Autonomiebewegung der Industriekunden Milliardenausfälle. jetzt lesen |
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| Deutschland blockiert gemeinsame Rüstungspolitik – und schadet so der Wirtschaft |
Gemeinsame europäische Rüstungsprojekte sind das Mittel der Wahl für mehr Sicherheit und bessere Geschäfte. Doch sie drohen an deutschen Exportstopp-Alleingängen zu scheitern. Dabei gibt es mehrere Lösungsansätze. jetzt lesen |
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| UNSICHERHEIT IM ÜBERNAHME-POKER |
„Die Commerzbank wird geopfert“ |
Ziel einer möglichen Fusion ist vor allem, dass die Einlagen der Commerzbank die Deutsche Bank für die nächste Krise stabilisieren. Gleichzeitig werden neue Gerüchte um Avancen von Unicredit laut. jetzt lesen |
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| Bei Opel eskaliert der Kampf ums Herzstück |
Die Ingenieure von Opel protestieren gegen ihre Verlagerung zum französischen Entwicklungsdienstleister Segula – und dessen Deutschlandchef. Wenn zu viele den Übergang verweigern, gerät der gesamte Deal in Gefahr. jetzt lesen |
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| | | Die besten Tipps für Ihre Steuererklärung 2019 |
Was Angestellte, Paare, Familien, Studenten, Rentner, Mieter, Vermieter, Versicherte und Anleger bei der Steuererklärung beachten müssen – zusammengestellt in einem übersichtlichen Dossier. jetzt lesen |
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| „Viele reden sich um Kopf und Kragen“ |
Automanager Ghosn wollte nach drei Monaten in U-Haft „die Wahrheit“ auspacken, jetzt wurde er wieder festgenommen. Jürgen Wessing, einer der renommiertesten Strafverteidiger Deutschlands erzählt, wie es Managern in Haft ergeht und was sie niemals tun sollten. jetzt lesen |
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| INVESTMENTS DES EX-FUßBALLPROFIS |
Philipp Lahm: Kuscheln mit Aldi, Zoff mit dm |
Als Fußballer war Philipp Lahm enorm erfolgreich. Als Geschäftsmann spielt er eher auf Regionalliga-Niveau. Doch jetzt lassen eine Kooperation mit Aldi, ein Rechtsstreit mit dm und Wechsel im Management aufhorchen. jetzt lesen |
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| Die Illusion der Akademisierung |
Steigende Studierendenzahlen werden als bildungspolitische Siege verkauft. Ein Studium lohnt sich zwar für den Einzelnen - für die Gesellschaft insgesamt bringt die weitere Akademisierung eher wenig. jetzt lesen |
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| 25 JAHRE NACH DEM GENOZID |
Ruanda ist Afrikas größte Erfolgsgeschichte – wirtschaftlich betrachtet |
In Ruanda haben Straßen Bürgersteige, Vorgärten gepflegten Rasen und Plastiktüten sind verboten. 25 Jahre nach dem Völkermord gilt es als afrikanische Erfolgsgeschichte. Ein Besuch im Land der tausend Hügel und Lügen. jetzt lesen |
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| Wie Hauskäufer ihren Baukredit sorgenfrei loswerden |
Wenn ein Baukredit ausläuft, lässt sich viel Geld sparen und Ärger vermeiden. Worauf Kreditnehmer bei Sondertilgungen, Immobilienverkauf und dem Löschen der Grundschuld achten sollten. jetzt lesen |
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| Bürgergeld in Italien: Wie Hartz IV, nur schlechter |
Im April wird in Italien zum ersten Mal das neue Bürgergeld ausgezahlt. Nun blicken Grundeinkommen-Fans aus der ganzen Welt nach Italien. Doch nichts könnte falscher sein. Ein Ortsbesuch. jetzt lesen |
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| Wirecard – die Börsenschlacht des Jahres |
Die Auseinandersetzung zwischen der „Financial Times“ und dem Dax-Konzern Wirecard geht weiter. Für Anleger wird die Aktie unkalkulierbar. jetzt lesen |
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