Liebe/r Leser/in, auch in dieser Woche haben wir wieder einige spannende Nachrichten aus den Bereichen Wissen und Gesundheit für Sie gesammelt. Wir berichten, welche Emotionen Musik auslösen kann und wie Grizzlybären ihre Muskeln während des Winterschlafs fit halten. Wir geben außerdem einen Einblick in die aktuelle Folge unseres Podcasts „Wer, wenn nicht wir?“. Darin stellen wir das Indoor-Navigationssystem NavVis vor, das zentimetergenaue Vermessung innerhalb von Gebäuden liefert.
| Eine schöne Woche wünscht Ihnen Elisabeth Krafft, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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1. Musik kann 13 verschiedene Emotionen auslösen Trauer, Freude oder Vergnügen: Dem Zauber der Musik kann sich beinahe niemand entziehen, mancher bezeichnet sie gar als Sprache der Gefühle. Wissenschaftler der Universität von Kalifornien in Berkeley wollten herausfinden, welche Arten von Emotionen bei Musikhörenden ausgelöst werden. Dazu haben sie 2849 Versuchsteilnehmern aus den USA und China insgesamt 2168 Musikausschnitte vorgespielt. Darunter solche der Genres Folk, Jazz, Heavy Metal, Rock oder etwa Klassik. Die Forscher fanden heraus, dass Musik 13 verschiedene Arten von Gefühlen auslösen kann – und zwar unabhängig von der kulturellen Zugehörigkeit der Teilnehmer. Bei diesen Emotionen handelt es sich um Vergnügen, Freude, Erotik, Schönheit, Entspannung, Traurigkeit, Verträumtheit, Triumph, Angst, Schrecken, Gereiztheit, Zorn und Energiegeladenheit. |
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Foto der Woche: Aktive Vulkane auf der Venus Dass es auf der Venus Vulkane gibt, ist Wissenschaftlern bereits seit den 1990er- Jahren bekannt. Das zeigten Infrarotmessungen und Wärmebildaufnahmen wie diese des Vulkans Idunn Mons, die unter anderem von der ESA-Sonde "Venus Express" aufgenommen worden waren. Wie alt und aktiv die zahlreichen Lavaströme auf unserem Nachbarplaneten sind, konnten sie bislang jedoch nicht eindeutig feststellen. Nun haben Forscher aus den USA die Atmosphäre der Venus im Labor nachgebildet, um das Verhalten von Lava unter dortigen Bedingungen zu studieren. Dabei zeigte sich, dass die beobachtete Lava erst vor wenigen Jahren, statt wie bisher angenommen vor Millionen Jahren, erstarrt sein dürfte. Die Wissenschaftler, die ihre Ergebnisse im Fachmagazin „Science Advances“ veröffentlicht haben, schließen daraus, dass es noch immer aktive Vulkane auf der Venus geben könnte. |
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2. Fit dank Winterschlaf Ein Grizzlybär kennt eigentlich nur drei Jahreszeiten: Frühling, Sommer und Herbst. Um den September herum fängt er an, große Mengen zu fressen, irgendwann im November fällt er in einen bis zu vier Monate langen Winterschlaf. In dieser Zeit verlangsamen sich Stoffwechsel und Herzschlag des Bären rapide. Ein Mensch würde diese Phase kaum gesund überstehen. Vor allem die Muskeln litten unter der langen Auszeit. Forscher am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin haben nun untersucht, wie Grizzlys ihre Muskeln fit halten, ohne sich zu bewegen. Sie fanden Proteine, die während des Winterschlafs die Menge bestimmter nicht essenzieller Aminosäuren in den Muskelzellen erhöhen. Diese Aminosäuren konnten im Experiment Muskelzellen von Menschen mit Muskelschwund zum Wachstum anregen. Eine mögliche künftige Therapie. |
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3. Die Vermesser der Innenwelt Dank Navi und Google Street View können wir uns überall auf der Welt orientieren. Weil die GPS-Signale der Satelliten aber weder durch Holz noch Beton dringen, behelfen wir uns in Innenräumen, wie schon vor 100 Jahren, mit Schildern und Karten. Dem Münchner Georg Schroth (Foto ganz links) ließ das keine Ruhe. Er entwickelte ein Indoor-Navigationssystem, das zentimetergenaue Vermessung innerhalb von Gebäuden liefert – ohne dabei auf Satelliten oder Bluetooth angewiesen zu sein. Die Technik kommt mittlerweile nicht nur in der TU München und im Deutschen Museum zum Einsatz, auch Siemens und BMW nutzen sie. In der aktuellen Folge unseres Podcasts „Wer, wenn nicht wir?“ hat sich FOCUS-Redakteurin Elisabeth Krafft von der NavVis-App quer durch die TU München navigieren lassen und wollte von Schroth wissen, wie seine Technologie unseren Alltag verbessern wird. Die neue Episode gibt es ab sofort bei iTunes, Spotify, Deezer, YouTube und allen gängigen Podcast-Apps. |
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