gut gemeint ist nicht gut gemacht: Außenministerin Annalena Baerbock wollte monatlich bis zu 1000 Afghanen und deren Angehörige nach Deutschland holen. Eigentlich sollte es um Menschen gehen, die von den Taliban verfolgt werden. Doch in der deutschen Botschaft vor Ort schlug man Alarm: Auf den Aufnahmelisten fanden sich zahlreiche Islamisten und Scharia-Gelehrte. Nachdem Cicero exklusiv darüber berichtete, zog Baerbock die Notbremse und stoppte das Programm vorerst. Daniel Gräber und Ulrich Thiele zeigen in ihrem Beitrag „Wie sich die Bundesregierung von Afghanen täuschen lässt“ was an diesem Aufnahmeprogramm besonders problematisch ist: nämlich die enge Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, denen eine Schlüsselrolle bei der Auswahl angeblich schutzbedürftiger Afghanen zukommt und die oftmals ihre eigene Agenda verfolgen. Wie zum Beispiel die NGO „Mission Lifeline“, die sich nach eigener Aussage für legale und illegale Migranten einsetzt, um die „Enthomogenisierung der Gesellschaft“ voranzutreiben. Dabei bedürfen die meisten derart ins Land geholten der Rettung durch noble Deutsche gar nicht. Denn, wie Gräber und Thiele einen Afghanistan-Experten zitieren: „Die Wahrheit ist: Die meisten Afghanen haben kein Problem mit den Taliban und teilen deren Frauenbild.“ Und wahrscheinlich auch deren Judenbild, so wie etliche Einwanderer aus islamischen Ländern. Am vergangenen Sonntag brüllten muslimische Demonstranten auf Berlins Straßen „Tod den Juden!“ – nicht zum ersten Mal. Der Politikwissenschaftler Matthias Küntzel spricht im Interview mit Ilgin Seren Evisen über die historischen Wurzeln des islamischen Antisemitismus und die zurückhaltende Kritik daran, unter dem Banner des vermeintlichen Antirassismus. Küntzel warnt: „Die Goebbels’sche Hetze kehrt in die Kinderzimmer von Muslimen zurück.“ Emmanuel Macron überraschte jüngst mit seiner Äußerung, die EU solle sich im Konflikt zwischen China und Taiwan nicht auf die Seite der USA schlagen. Ostasien-Spezialist Felix Lill analysiert die Hintergründe des Konflikts: Es geht darin unter anderem um Taiwans Chipindustrie, die weltweit konkurrenzlos ist. Gibt es bald einen „Weltkrieg um Halbleiter?“ Unter anderem um eine mögliche chinesische Invasion in Taiwan geht es auch in den brisanten Geheimdokumenten des amerikanischen Verteidigungsministeriums, die vor wenigen Tagen auf dem Gaming-Server Discord auftauchten. Noch explosiver sind die darin enthaltenen Informationen über den Ukraine-Krieg. Der politische Schaden ist groß, und noch immer fehlt jegliche Spur. Ronald D. Gerste über die Pentagon-Leaks und den unbekannten Whistleblower, dessen „Motiv im Dunkeln“ liegt. Soziale Medien waren nie Orte des intellektuellen Austauschs. Doch auf Twitter scheint das Depperte unaufhaltsam zu triumphieren. Betroffen am Osterwochenende waren nicht nur Friedrich Merz und Cem Özdemir – sondern auch Jesus von Nazareth. Cicero-Redakteur Ben Krischke über „Die große Verblödung“. Aber auch ein Hauch von Vernunft war am Osterwochenende zu spüren: Bundesfinanzminister Christian Lindner forderte eine neue Spardisziplin der Ampel-Koalition ein, da der Staat ein massives Ausgabenproblem habe. Mit seinem Vorhaben dürfte der Finanzminister bei seinen grünen und roten Kabinettskollegen jedoch auf Granit stoßen, befürchtet Hugo Müller-Vogg, trotz der belegbaren Tatsache, dass die „Steuereinnahmen steigen und steigen – um 163 Prozent seit 1991“. Ihr Ingo Way, Leiter Online-Redaktion |