Liebe/r Leser/in, auch in dieser Woche haben wir für Sie spannende Meldungen aus Wissenschaft und Medizin zusammengetragen. Wir sagen Ihnen, warum das deutsche Watt trotz lebensfeindlicher Bedingungen so artenreich ist, weisen Sie auf einige vor allem für Kinder riskante Weihnachtsbräuche hin und geleiten Sie direkt zu einer neuen Podcast-Folge – es geht um die Frage, wie sich die Politik zu mehr Umweltschutz bewegen lässt. | Eine schöne Woche wünscht Ihnen Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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1. Leben im Untergrund Was haben Plaggenesch, Vega und Podsol gemeinsam? Sie alle waren schon Boden des Jahres. Anlässlich des Internationalen Tages des Bodens am 5. Dezember hat das Umweltbundesamt für 2020 nun den Wattboden gekürt. Das Watt ist ein erstaunlicher Lebensraum, der auf den ersten Blick lebensfeindlich erscheint. Und dennoch ist der schlick- oder sandreiche Boden zwischen Meer und Land extrem reich an Arten und Biomasse. Wattwürmer und Muscheln im Boden filtrieren Nährstoffe aus dem Wasser, Schnecken weiden Algen auf der Oberfläche ab. Diese dienen wiederum Fischen und Vögeln als Nahrung. Seit zehn Jahren steht das Wattenmeer auf der UNESCO-Welterbeliste und damit auch sein Boden. |
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Foto der Woche: Schurli weiß Bescheid Dieses Bild zeigt eine Riesenschildkröte und keinen Elefanten, weswegen nun wohl von einem Schildkrötengedächtnis die Rede sein muss, aber Ähnlichkeiten sind vorhanden. Riesenschildkröte Schurli, 120, jedenfalls stellte in einem Experiment mit Forschern der Hebrew University in Jerusalem unter Beweis, dass er über eine ausgeprägte Merkfähigkeit verfügt. Die Wissenschaftler trainierten Schurli und zwei Artgenossen darauf, dass sie, wenn sie in einen Ball mit einer spezifischen Farbe beißen, ein begehrtes Futter erhalten, Karotten nämlich. Das klappte auch noch nach drei Monaten – und dann, beim nächsten Test, neun Jahre später. Weil die Tiere im Wiener Tiergarten Schönbrunn leben, verkündet nun dessen Pressestelle: „Schurli ist ein Blitzgneißer.“ Außerhalb Wiens heißt das, dass er eine schnelle Auffassungsgabe hat. |
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2. Advent, Advent und Gifte, die man schwer erkennt Im Advent kommt manch giftige Pflanze in die Wohnung. So weit ist nichts dagegen einzuwenden, doch sollten Erwachsene den Unternehmungsgeist kleiner Kinder nicht unterschätzen und ein Auge darauf haben, was der Nachwuchs in den Mund steckt. Die Stiftung Kindergesundheit nennt Eibenzweige sowie Paternostererbsen und Efeubeeren (manchmal in Trockengestecken) als Gefahrenquellen. Wer Teile des Wolfsmilchgewächses Weihnachtsstern verschlucke oder den Saft der Pflanze in die Augen bekomme, müsse mit mittelschweren Vergiftungserscheinungen rechnen, Erbrechen und Entzündungen etwa. Auch Christrose, Weihnachtstazette (oder -narzisse) und Amaryllis sollten nicht mit den Schleimhäuten in Berührung kommen. Pflanzen und Pflanzenteile stünden nach Haushaltsprodukten und Medikamenten auf Platz drei der Anfragen von Eltern bei den Giftinformationszentren. Diese sind unter 19240 mit folgenden Vorwahlen zu erreichen: 030, 0761, 089, 0228, 0551, 06841 und 06131. |
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3. Die Sinnfluencerin Mit fast 400.000 Followern zählt Louisa Dellert zu den erfolgreichsten Influencerinnen Deutschlands. Bekannt wurde die 30-Jährige als Fitness-Bloggerin. Mittlerweile informiert sie über Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dafür trifft sie sich im Bundestag etwa mit Philipp Amthor (CDU) und Sahra Wagenknecht (Die Linke), stellt ihnen Fragen aus ihrer Community und initiiert auf ihrem Instagram-Kanal Diskussionen über aktuelle politische Themen wie eine Öko-Steuer fürs Fliegen. Dellert nutzt ihre Reichweite, um die Welt ein bisschen besser zu machen – gleichzeitig kämpft sie darum, ernst genommen zu werden. „Influencer zu sein ist hierzulande nichts, womit man sich schmücken kann“, sagt sie. Wie sie junge Menschen für Politik begeistern will und wie sie mit ihrem ersten Shitstorm umgegangen ist, erfahren Sie in der aktuellen Folge unseres Podcasts „Wer, wenn nicht wir?“ bei iTunes, Spotify, Deezer, YouTube und allen gängigen Podcast-Apps. |
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