| „An den Jungen vom Gleis gegenüber“ stand auf dem Zettel am Bratwurststand Gleis 3 Bahnhof Bornholmer Straße, der seit vergangenen Donnerstag als Foto tausendfach im Netz geteilt wurde: Denise (16) hatte zu lange gezögert, obwohl er („schwarze Nike-Socken, Kapuze, Sportbeutel“) ein Zeichen gab. Und jetzt: „Wenn du willst, dann treffen wir uns am Sonntag um dieselbe Zeit (12 h) am selben Ort.“ Es kamen dann aber nur ein paar Journalisten. Auch so eine Meldung mit Hautgout: „Käse im Osten besonders beliebt“ – und im Westen macht sich mancher zum Würstchen, na und? In der „Morgenpost“ macht sich Hajo Schumacher dagegen Gedanken um die Gefühle von Minderheitengemüse und erklärt: „Vorsorglich lehne ich Massenpflanzenhaltung als moralisch untragbar ab und fordere ein Herz für Inklusionsgemüse. Wenn Pflanzen fühlen, dann können wir die Schrumpeligen, Krummen, Angedetschten nicht länger unbeachtet liegen lassen.“ Gut, dass es mal einer sagt – im Koalitionsvertrag haben sie das Thema glatt vergessen. Gestern auf der Rückfahrt nach Berlin, die Ansage im Bahnhof Köln (im echten Fußball-Leben nicht mehr 18.): „Wegen Personalmangels wird sich die Abfahrt Ihres Zuges auf unbestimmte Zeit verzögern.“ Es stellte sich als hoffnungsfrohe Prognose heraus – der Zug fiel aus. Immerhin habe ich jetzt die Meldung „Bahn stellt 19.000 neue Leute ein“ verstanden. |
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