ich kann mir schlecht Gesichter merken. All die Kita-, Fußball- und Mitschüler-Eltern zu unseren drei Kindern, all die Nachbarn, Freundes-Freunde und Schwippschwäger – wer soll da durchblicken? Und bei Begegnungen auf der Straße alle Zusammenhänge parat haben? Ich nicht und renne deswegen zu oft zerstreut und grußlos vorbei. Man gilt dann schnell als unhöflich oder ignorant. Deswegen war die Zeit der Maskenpflicht da hilfreich: Nicht erkannt? Oh, Brille war beschlagen. Und mit Maske erkennt man sich ja so schlecht! Was stimmt: Nach dem Tool-Konzert (M+) sprach mich auf dem Gang der Arena jemand an – ich verstand ihn nicht (es war zuvor laut gewesen), ich rechnete nicht mit ihm (der hört so was?), erkannte ihn nicht (die Maske) und starrte ihn nur dümmlich an. Bis der Mann, der mir direkt gegenüber wohnt und den ich jeden morgen auf dem Weg in die Kita treffe, schließlich auf mich deutete und seinem Kumpel zurief: „Das ist mein Nachbar!“ Ab heute sind viele Corona-Regeln abgeschafft, die uns die vergangenen Monate noch täglich beschäftigten. Und für mich gibt’s keine Ausreden mehr. Ein wunderbares Wochenende wünscht
Maik Koltermann [email protected]
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