vor genau einem Jahr, am 7. Oktober 2023, begingen Terroristen aus dem Gazastreifen das größte Massaker in Israels Geschichte. Sie drangen über die Grenze nach Israel ein und verstümmelten, vergewaltigten, folterten und töteten wahllos Menschen jeden Alters, vom Baby bis zur Greisin. 1200 Menschen wurden ermordet, über 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Mehr als 100 befinden sich immer noch dort, die meisten sind vermutlich inzwischen tot, die übrigen vegetieren in den Terrortunneln der Hamas vor sich hin. Seither herrscht Krieg, nicht nur gegen die Hamas, sondern auch gegen die libanesische Hisbollah; beide Terrorgruppen haben sich die Auslöschung des jüdischen Staates auf die Fahnen geschrieben. Seit diesem Pogrom vom 7. Oktober 2023 führt Israel einen legitimen Selbstverteidigungskampf. Da in der EU zu viele israelkritische Stimmen zu vernehmen sind, sollte gerade Deutschland seiner Staatsräson gerecht werden und sich gegen jede Kraft stellen, die die Existenz Israels gefährdet, fordert Thomas Volk, Leiter der Abteilung Naher Osten und Nordafrika der Konrad-Adenauer-Stiftung, in seinem Beitrag über Israels aufgezwungenen Sieben-Fronten-Krieg. Das Hamas-Massaker vor einem Jahr führte nicht etwa zu Solidarität mit dessen Opfern. Stattdessen erlebt die Welt eine neue Welle des Judenhasses. Soziale Medien wie TikTok dienen hier oft als Brandbeschleuniger. Digitale Plattformen können aber auch Werkzeuge sein, um Antisemitismus zu bekämpfen, meint Florian Hartleb ist Forschungsdirektor am Europäischen Institut für Terrorismusbekämpfung und Konfliktprävention (EICTP) in Wien, in seinem Artikel über Antisemitismus im digitalen Zeitalter. Von den Vereinigten Staaten über Frankreich bis nach China: Was denkt man im Ausland über das krisengeschüttelte Deutschland? In einer siebenteiligen Serie blickt das Ausland auf die Bundesrepublik. Im heutigen siebten und letzten Teil berichtet Martina Meister aus Frankreich. Dort ist man der Meinung: Deutschland steht abseits. Ein Grund für die deutsche Abseitsposition: die Energiepolitik der Ampel-Regierung. Die deutsche Industrie soll ihren Stromverbrauch jetzt nach dem Wetter ausrichten. Eine Verzweiflungstat gescheiterter Energiewende-Ideologen? Nein. Der Rückschritt in vorindustrielle Zeiten war von Anfang an Teil des Planes. Cicero-Redakteur Daniel Gräber über die energiewendegerechte Industrie: Vorwärts in die Vergangenheit. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert zieht einen Schlussstrich: Er müsse sich um seine Gesundheit kümmern, sagt der 35-Jährige. Der Rücktritt von Kühnert ist für die SPD eine große Chance. Mit einem neuen Generalsekretär könnte die Kanzlerpartei Aufbruch signalisieren und mehr Pragmatismus wagen. Doch findet die ausgelaugte Sozialdemokratie, fragt Cicero-Redakteur Volker Resing, dafür noch die Kraft? Heute Abend zeigt das ZDF das Historiendrama „Der vermessene Mensch“ von Lars Kraume. Der Spielfilm schickt sich an, den Herero-Krieg in Deutsch-Südwestafrika zu erklären. Doch so viel Wert der Film auf schöne Bilder legt, so lässig geht er mit historischen Tatsachen um. Simon Akstinat über eine postkoloniale Geschichtsstunde. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |