Ausgabe vom 31.03.2025
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3 DAX-Charts zum Rally-Ende

3 DAX-Charts zum Rally-Ende
von Torsten Ewert

Ein Kollege bemerkte einmal treffend: „Eine Vielzahl von Indikatoren ‚klingelt‘, wenn der Markt einen unteren Wendepunkt erreicht hat. Hingegen sind vernünftige Indikatoren für ein Markthoch dünn gesät.“ Das Problem dabei ist zudem, dass die Klingeln „oben“ oft viel zu frühe und falsche Töne von sich geben.

Wurde zum Rally-Ende 3-mal geklingelt?

In jüngster Zeit haben aber im DAX gleich 3 „Klingeln“ in kurzer Folge angeschlagen. (Hinweis: Aufgrund der bekannten Verzerrung des DAX als Performance-Index im Vergleich zu anderen Indizes wurde hier stets der Kurs-DAX betrachtet.)

Die erste „Klingel“ hat der bekannte 200-Tage-Durchschnitt ausgelöst bzw. der Abstand des Kurses dazu:

Quellen: MarketMaker mit Daten von infront, eigene Berechnungen

Anfang März hatte der Kurs-DAX einen Abstand von rund 20 % von seinem GD 200. Seit Einführung des (Kurs-)DAX Mitte 1988 gab es nur 9 bis 10 andere Phasen, in denen er in der Nähe dieser Marke kam.

Meist ging es nach diesem Signal bald abwärts

Den Beginn dieser Phasen (d.h. das erstmalige Auftreten eines derart großen Abstands) habe ich im oberen Chartteil mit roten Dreiecken markiert. Meist kam es dazu kurz vor einem markanten Hoch. In zwei Fällen (2003 und 2009) markierten diese Phasen auch den Beginn eines neuen Aufwärtstrends.

Diesen Fall können wir jedoch ganz klar ausschließen, da die Abwärtsbewegung zuvor fehlt. Und so stellt sich nur die Frage, ob diesmal auch ein Hoch angezeigt wird oder es nur ein Intermezzo in einer neuen fulminanten Rally wie in den 1990er Jahren wird (siehe grüner Pfeil).

Anhand dieses Charts kann man das nicht eindeutig entscheiden, aber in den 1990er Jahren wurde der Abstand zum GD 200 noch viel größer. Danach sieht es derzeit zwar nicht aus, aber wer weiß. In jedem Fall ist schon allein der starke GD200-Abstand statistisch ein Indiz für ein nahes Hoch im DAX.

Das zweite Warnsignal – ein stark überkaufter RSI

Das wird auch durch die zweite „Klingel“, den Wochen RSI, bestätigt:

Quellen: MarketMaker mit Daten von infront, eigene Berechnungen

Der RSI ist bekanntlich ein antizyklischer Indikator (ein sogenannter Oszillator), der zudem Überkauft- und Überverkauft-Zonen markiert, wenn er unter 30 oder über 70 notiert. Und letzteres war nun 9 Wochen lang der Fall. Bis Donnerstag sah es sogar so aus, als sollten es sogar mindestens 10 Wochen in Folge werden, aber die Schwäche am Freitag machte einen Strich durch diese Rechnung.

Aber auch so ist der DAX übergeordnet (!) – wir reden hier schließlich vom Wochenchart – massiv überkauft. Letztmalig gab es derartige Fälle in der Übertreibung der 1990er Jahre, als sie sogar gehäuft auftraten (siehe unterster Chartteil, in dem die Anzahl der Wochen mit RSI über 70 gezählt wird).

Da es nun in jener Phase so lange so hohe Wochen-RSI gab, habe ich den Filter auf alle Fälle mit einem RSI von mindestens 6 Wochen über 70 ausgeweitet, wovon es ein paar mehr gibt. Diese Zeitpunkte sind ebenfalls im obersten Chartteil mit roten Dreiecken markiert. Und hier sind von den 8 früheren Fällen nur 2, die nicht kurz vor einem Hoch auftraten.

Warum die hohe Relative Stärke diesmal ein schlechtes Zeichen ist

Die dritte „Klingel“ ist die Relative Stärke des (Kurs-)DAX gegenüber dem MSCI World Index (in EUR):

Quellen: MarketMaker mit Daten von infront, eigene Berechnungen

Diese stieg in den vergangenen 16 Wochen – seit ihrem jüngsten Tief – deutlich (siehe rote Ellipse im mittleren Chartteil). Die Relative Stärke (RS) ist ein werte- und dimensionsloser Indikator; nur der Kurvenverlauf ist entscheidend: steigende Kurve = zunehmende Relative Stärke, fallende Kurve = abnehmende Relative Stärke. Trotzdem kann man Vergleiche innerhalb einer RS-Zeitreihe anstellen, z.B. anhand der Veränderungsrate.

Diese ist im untersten Chartteil dargestellt. Und da zeigt sich, dass es eine derart starke Veränderung der Relativen Stärke zuletzt vor Anfang 1990, also vor 35 Jahren gab (siehe schwarzer Pfeil)! Damals herrschte die Wende-Euphorie in Deutschland, die den DAX zunächst kräftig steigen ließ. Doch schnell folgte eine Wende-Rezession, die ihn danach mehrere Jahre schwächeln ließ.

Es gab nur wenige weitere Fälle, in denen die Relative Stärke in einem vergleichbaren Zeitraum ähnlich stark zulegte (siehe gelbe Ellipsen im unteren Chartteil). In diesen Fällen kam es danach entweder zu einem scharfen Einbruch, einer längeren Baisse oder zumindest einer ausgedehnten Konsolidierung - letztere im jüngsten Fall ab Anfang 2023.

Die Relative Stärke, die gewöhnlich ein bullishes Signal sendet, wenn sie steigt, ist diesmal also ein schlechtes Zeichen, weil sie zu stark zugelegt hat und damit eine mittelfristige Übertreibung signalisiert.

Die dauerhafte Abkopplung des DAX von den USA ist unwahrscheinlich

Passend zu diesen Indikatoren stagniert der DAX schon seit einigen Wochen. Und generell sind diese drei Indikatoren durchaus ernst zu nehmen, insbesondere die beiden letzteren. Sie basieren auf Wochendaten, die in der Regel eine höhere Zuverlässigkeit haben, da sie das unvermeidliche „Rauschen“ der Daten des Tagescharts quasi automatisch herausfiltern.

Man könnte auch noch eine vierte „Klingel“ heranziehen: Die hartnäckige jüngste Schwäche der US-Börsen. Zwar koppelte sich der DAX davon in den vergangenen Wochen klar ab (was de facto der letzte Chart zeigt, denn der MSCI World Index repräsentiert zu knapp 70 % die US-Märkte), aber dass er dies dauerhaft schafft, ist unwahrscheinlich. Im DAX dürften die Bäume also in nächster Zeit nicht in den Himmel wachsen.

Mit besten Grüßen

Ihr Torsten Ewert




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