Liebe Frau Do, Solidarität, Rücksicht, Verantwortung und Gerechtigkeit. In der „Stimme des Westens“ geht es heute Morgen um die ganz großen Fragen. Wir beschäftigen uns mit Corona und 2G, Hartz-IV-Sätzen und den Herausforderungen für die Europäische Union. Am Ende geht es um eine große Liebe und eine nicht ganz redliche Argumentation. Aber der Reihe nach. Heute wichtig: Einsatz in Hagen: Eine „mögliche Gefährdungslage“ hat am Mittwochabend einen Großeinsatz an der Synagoge in Hagen ausgelöst. Dort hatte eigentlich ein Gottesdienst zu Jom Kippur stattfinden sollen. Der Einsatz ist mittlerweile abgeschlossen. Worin die mögliche Gefahr bestand, teilte die Polizei nicht mit. Die Ermittlungen dauern an. 2G in NRW rückt näher: Die Coronalage scheint sich derzeit zu stabilisieren, doch im Herbst und Winter werden Ungeimpfte stark gefährdet sein. Acht Bundesländer setzen bereits jetzt auf die 2G-Regel. Die Sprecherin von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann schließt dies inzwischen auch für NRW nicht mehr aus. Antje Höning kennt die Argumente. Sorge um das Buch: In einem Monat beginnt die Frankfurter Buchmesse. Nach der digitalen Messe im vergangenen Jahr könnte es auch dieses Mal wegen Corona wieder nur eine abgespeckte Version geben. Dabei hätte die Branche Rückenwind nötig. Denn die Pandemie traf die Buchverlage mitten im schwierigen Strukturwandel. Lothar Schröder sieht in seiner Analyse aber auch Entwicklungen, die Hoffnung machen. Laschet in der „ARD-Wahlarena“: Über mangelnde Präsenz von Kanzlerkandidaten in TV-Debatten kann sich der Wähler im Moment nicht beschweren. Gestern Abend war Armin Laschet bei der „ARD-Wahlarena“ an der Reihe. Wie sich der CDU-Chef, für den es in den Umfragen zuletzt wieder leicht bergauf ging, dabei schlug, schildert Ihnen Gregor Mayntz. Noch mehr aktuelle Nachrichten gibt es zum Hören – von Montag bis Samstag jeden Morgen ab 5 Uhr in unserem „Aufwacher“-Podcast. Meinung am Morgen: Hartz IV: Obwohl die Inflation mit 3,9 Prozent ungewöhnlich hoch ist, steigt der Regelsatz für Hartz-IV-Empfänger im nächsten Jahr lediglich um drei Euro. Sozialverbände und Gewerkschaften nennen dies unsozial. Birgit Marschall will diesen Vorwurf nicht gelten lassen. „Die sinnvolle Logik des Hartz-IV-Satzes“ heißt ihr Leitartikel. EU-Agenda: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Bürger in ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union auf politisch schwierige Jahre eingestimmt. Die Folgen der Pandemie, der Kampf gegen den Klimawandel, Bündnisse in der Krise – die Liste der Herausforderung ist lang. Warum auch auf den kommenden Bundeskanzler (oder Bundeskanzlerin) hier viel Arbeit wartet, erklärt Gregor Mayntz in seinem Leitartikel. 2G in NRW: Im ersten TV-Triell wollte Ministerpräsident Armin Laschet von einer 2G-Regel für NRW nichts wissen. Sein Gesundheitsminister sieht dies inzwischen anders und liegt damit richtig, wie Antje Höning in ihrem Leitartikel argumentiert. 2G bringe den Menschen und vielen Branchen mehr Sicherheit für die kommenden Monate. „2G-Regel statt Rücksicht auf Ungeimpfte“ heißt ihr Leitartikel. Sie wollen noch mehr Analysen und Kommentare? Unser Meinungs-Ressort versorgt Sie jeden Tag mit aktuellen Beiträgen. So gesehen: Rund 70 Prozent der Deutschen fahren jeden Tag mit dem eigenen Auto zur Arbeit. Dies zeigen Daten des Bundesamts für Statistik, die Ihnen Reinhard Kowalewsky näher bringt. Die Zulassungszahlen legen sogar nahe, dass die Deutschen ihr Auto mehr lieben als je zuvor. Für die notwendige Verkehrswende sind dies schlechte Nachrichten. Dabei ist es wichtig, die Debatte ehrlich zu führen. Oft höre ich das Argument, der Unterhalt eines Autos sei wirtschaftlich unsinnig, schließlich stünden die meisten Fahrzeuge 23 Stunden des Tages dumm auf der Straße herum. Das Argument halte ich für unredlich. Das eigene Auto steht eben nicht nur herum, sondern vor allem 24 Stunden am Tag sofort bereit. Selbst in Großstädten kann der ÖPNV da nicht mithalten. Nur mit spürbar besseren Nahverkehrslösungen kann man dem Auto Konkurrenz machen. Starten Sie gut in den Tag, bis morgen! Herzlich, Ihr Christian Sieben Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |