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15. Dezember 2020

 
Liebe Leserinnen und Leser,
 
 
 
 

Was für ein krasses Jahr – "real" und am Aktienmarkt.

Wieder einmal hat sich erwiesen, dass starke Kurseinbrüche tolle Kaufchancen sind. Die Zentralbanken ließen nicht den geringsten Zweifel aufkommen, dass sie auf jeden Fall intervenieren – und nicht zu knapp – wenn es brenzlig wird. Ich will dies an der Stelle gar nicht kritisieren, massive Kritik an der Geldpolitik ist nur allzu leicht daher geplappert. Wenn man das "System" nicht crashen lassen will (und man müsste schon im wahrsten Sinne asozial zu sein, um sich dies zu wünschen) dann

 
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muss man in solchen Situationen eben beherzt eingreifen. Und das wird immer wieder passieren.

Wichtig ist, dass man für sich die richtigen Schlüsse zieht und einfach mitmacht. Das Geldsystem ist nicht darauf ausgelegt, dass es Geld horten belohnt, um es mal vorsichtig auszudrücken. Allzu viele Menschen, bis zu einem gewissen Grade sogar alle, unterliegen der Geldillusion. Vereinfacht besagt diese: 1 Euro ist 1 Euro – auch wenn man dafür weniger bekommt. Dadurch, dass die Zentralbank Preisstabilität so definiert, dass das Preisniveau nicht tatsächlich stabil ist, sondern immer leicht ansteigt (etwa 2% p.a.), bleibt die Geldillusion gut verankert. Würden die Preise stark steigen, dann ginge der Effekt verloren. In Venezuela oder Simbabwe jedenfalls gibt es das Phänomen sicherlich nicht...

Die Verbraucherpreise steigen moderat, die Vermögenspreise immer wieder drastisch, mit zwischenzeitlichen Rückschlägen. Die Devise "cash ist king" ist deswegen immer nur temporär sinnvoll. Ansonsten sollte man sein Vermögen investieren. Aktien, Edelmetalle, Immobilien. Auf lange Sicht ist alles besser als Cash.

Gerade in Crash-Zeiten fehlt dann aber oft der Mut, zuzulangen. Die Angst sitzt einfach zu tief. Dieses Jahr ist es aber vor allem der jüngeren, eher angstfreien Generation gelungen, im Crash zuzugreifen. Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist drastisch gestiegen, der Erfolg von Neobrokern wie z.B. Trade Republic beeindruckend. Hoffen wir dass es so bleibt und sich eine neue Anlagekultur breitmacht – weg von renditefreien Anlagen wie Lebensversicherungen und Tagesgeld. Dann lässt es sich auch mit der Niedrigzinspolitik besser leben – es hat tatsächlich einen psychologischen Effekt!

Ihr Daniel Kühn

 
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Nicht nur wegen der Pandemie wird 2020 lange in Erinnerung bleiben

 
 
 
 

Die meisten Menschen wollen 2020 abhaken. Mindestens eine Gruppe wird sich jedoch wünschen, dass 2020 niemals enden möge.

Vor dem Börsengang von Airbnb hatte ich mich positiv über die Perspektiven des Unternehmens geäußert . Zu diesem Zeitpunkt war von einem Börsenwert von 30-40 Mrd. die Rede. Im Vergleich mit anderen Unternehmen der Branche sah das wie in Grafik 1 aus. Vor allem das Preis/Umsatz Verhältnis ist hier relevant. Airbnb schreibt noch keine nachhaltigen Gewinne. Das KGV kann man also nicht heranziehen. Bei jungen und Wachstumsstarken Unternehmen wird daher gerne der Umsatz zur Bewertung herangezogen. Am ehesten ist Airbnb noch mit Booking Holdings zu vergleichen. Die Bewertung sah durchaus vernünftig aus und ließ auf Kursgewinne hoffen.

 
 
 
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Dann kam der eigentliche Börsengang und es ging gleich am ersten Tag um mehr als 100 % nach oben. Das nennt man einen geglückten Börsengang. Zeitweise war Airbnb sogar mehr wert als Booking Holdings. Booking hat im Vergleich den fünffachen Umsatz und schrieb vor Beginn der Pandemie 5 Mrd. Gewinn.

Die aktuelle Bewertung von Airbnb ist schlagartig nicht mehr attraktiv, sondern nur noch absurd (Grafik 2). Zu dieser Bewertung sind die langfristigen Perspektiven praktisch irrelevant. Wer das Glück hatte und beim Börsengang Aktien ergattern konnte, sollte an Gewinnmitnahmen denken. Die Bewertung ist mehr als doppelt so hoch wie bei Booking (gemessen am Preis/Umsatz Verhältnis). Da ist kaum noch Luft nach oben.
 
 
 
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Der Börsengang von Airbnb ist symptomatisch für 2020. Obwohl der Kapitalmarkt schwierige Wochen durchmachte und Börsengänge kein Thema waren, haben Unternehmen schon jetzt mehr Geld durch Börsengänge eingesammelt als im Rekordjahr 1999 (Grafik 3). Auch die Kursgewinne am ersten Tag sind im Durchschnitt sehr stattlich.

 
 
 
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Das Geld sitzt bei Anlegern sehr locker. Wer etwas mit Homeoffice, Software oder Sharing Economy zu tun hat, kann beim Börsengang fast jeden Preis verlangen. Vernünftig sind die Bewertungen alle nicht. Blickt man in 10 Jahren zurück, dürfte 2020 nicht nur wegen der Pandemie in Erinnerung bleiben, sondern auch wegen der Börsengangeuphorie.

Diese hat natürlich auch positive Seiten. Anleger finanzieren junge und innovative Unternehmen. Die Bewertungen mögen astronomisch sein, doch das ändert nichts daran, dass das Kapital Innovation finanziert. Unternehmen wie Snowflake schreiben derzeit noch weniger als 1 Mrd. Umsatz, sind aber mit 110 Mrd. bewertet. Das ist zwar Wahnsinn, doch mit den Milliardenerlösen kann die Expansion vorangetrieben werden. Das kann langfristig geradezu zu einer technologischen Revolution führen.

2020 kann als Jahr in die Geschichtsbücher eingehen, in dem Anleger die nächste technologische Revolution finanziert haben. Anleger dürften davon wenig haben, weil die Bewertungen bereits so hoch sind. Die Gesamtwirtschaft dürfte davon langfristig enorm profitieren.

Clemens Schmale

 
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