TAGESSPIEGEL - CHECKPOINT

+Von Hagens ,Menschenmuseum' bleibt+Tauschbörse für Mieter online+Gute Nachricht zum elften September+
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von Stefan Jacobs

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Dienstag, 11.9.2018 | Morgens bedeckt, im Verlauf des Tages sonnig bei 26 °C.

Guten Morgen,

elfter September, war da nicht was? 17 Jahre ist der Terrorangriff auf Amerika heute her. Wenn man bedenkt, was seitdem passiert ist auf der Welt, fällt einem wenig Erfreuliches ein. Nicht leicht, eine gute Nachricht für den Start in den Tag zu finden. Nehmen wir diese hier, die einen noch relativ frischen Skandal zum Skandälchenzusammenschnurren lässt: Die Bremer Außenstelle des Bamf hat nicht wie zunächst vermutet 1200, sondern laut Prüfbericht nur 145 falsche Asylbescheide erteilt. Das entspricht 1,1 Prozent der Fälle. Das Bremer Oberverwaltungsgericht verbot Innenminister Horst Seehofer am Montag, die geschasste Leiterin der Außenstelle weiter öffentlich vorzuverurteilen. Beruhigend, wenn die Justiz funktioniert – in den Vereinigten Staaten anno 2018 wie in Deutschland.

Insgesamt 950.000 Euro wurden via Landessportbund 164 Vereinen überwiesen, die wegen der Flüchtlingskrise 2015 ff. ihre Hallen über Monate oder gar Jahre nicht mehr nutzen konnten. „Bei den an die Vereine ausgezahlten Beträgen handelte es sich nicht um eine Entschädigung, sondern um eine Anerkennungsprämie für den Beitrag des Sports zur Bewältigung der Flüchtlingskrise“, teilt die Innenverwaltung dem FDP-Abgeordneten Stefan Förster mit. Der hatte nach Entschädigungen gefragt, zumal ja viele hallenlos gewordene Vereine Mitglieder verloren hatten. Wie viele eigentlich? „Einzelheiten sind dem Senat nicht bekannt.“

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Ist das der Schlüssel gegen die Wohnungsnot? Die Tauschbörse für Mieter der sechs landeseigenen Gesellschaften ist online. So können beispielsweise junge Familien in Zweizimmerwohnungen auf Senioren hoffen, denen ihre 130 Quadratmeter zu groß geworden sind. Rechnerisch ließe sich der Wohnungsmangel so weitgehend beheben, aber Mathematik und das wahre (Kiez-)Leben sind eben zweierlei. Da die Wohnungsgesellschaften die Nettokaltmieten beim Tausch nicht erhöhen dürfen, werden auch sie nicht übermotiviert ans Werk gehen. Damit die Mieter trotzdem von der Option erfahren, sollen 300.000 Faltblätter (= eins pro Wohnung) und 15.000 Aushänge verteilt werden.

Einen Beitrag zum platzsparenden Wohnen leistet auch das Angebot, auf das CP-Leserin Elisa P. gestoßen ist: 6 m² WG-Zimmer in Mariendorf für 450 Euro nettokalt. Macht 75 Euro/m², warm 90. Preis-Leistungs-Füchse können in derselben Butze für 480 Euro kalt auch 7,5 m² mieten. Dann sinkt der Quadratmeterpreis auf 68,57 Euro im Monat. Ist immerhin Neubau. Aber vor einem Dachschaden ist man nie ganz gefeit.

So bleibt der Wirtschaftsstandort auf der Strecke. Generikaunternehmen dürfen keine Medikamente in Deutschland für Deutschland herstellen, solange noch Schutzrechte bestehen. Um aber gleich nach Ablauf der Schutzrechte Generika anbieten zu können, müssen diese im Ausland produziert – und dann importiert werden. Das hilft keinem. Lesen Sie mehr.

In Shisha-Bars gilt bald Rauchverbot, sofern dort auch zubereitetes Essen (z.B. Räucherfisch) angeboten wird. Die Einstufung als Restaurant ist einer von mehreren Punkten, in denen das vor zehn Jahren eingeführte Nichtraucherschutzgesetz verschärft werden soll (Q: B.Z.). Geplant sind demnach auch Rauchverbote auf Spielplätzen und Klinikgeländen. Auch die Bußgelder will Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD) erhöhen – auf bis zu 10.000 Euro. Im (nach wie vor knochentrockenen) Wald sind es schon jetzt bis zu 50.000 Euro. Aber, da wir ja in Berlin sind, eben nur theoretisch.

Das Überleben der Leichenschau am Fernsehturm ist gesichert. Nach vier Jahren Rechtsstreit haben sich das Bezirksamt Mitte und die von Gunther von Hagens gegründete Plastinate GmbH vor dem Oberverwaltungsgericht geeinigt. Das „Menschenmuseum“ ist jetzt Teil eines anatomischen Instituts, also Wissenschaft, sodass seine Exponate nicht mehr unters Bestattungsgesetz fallen. Außerdem wurden für die Juristen all jene Exponate entfernt, die keinem Spender mehr zuzuordnen waren – zwecks Persönlichkeitsschutz. Mein Kollege Bernd Matthies weist aus gegebenem Anlass daraufhin, dass Organe nicht nur plastiniert, sondern auch gespendet werden können.

Berliner Schnuppen

von Naomi Fearn

Kurzstrecke

Von heute Mittag bis (maximal) morgen 18 Uhr können Berliner und Touristen schon mal probesitzen, wo sie künftig ihren Geschäften nachgehen dürfen: Am Molkenmarkt vor dem Alten Stadthaus präsentieren Umweltsenatorin und Wall-Chef den Prototyp der nächsten Toilettengeneration. Laut Einladung handelt es sich um „eine komplett neue, modulare City-Toilette für die unterschiedlichsten Standortsituationen und Anforderungen“. Muss ja.

Nächste Woche soll geklärt sein, ob die östliche Elsenbrücke saniert werden kann oder neu gebaut werden muss. CP-Prognose: Der Abriss nach dem Riss fällt ungefähr mit der Eröffnung der verlängerten Stadtautobahn zusammen, die (zum Preis von 500 Mio. Euro) ab ca. 2022 ganz neue Stauerlebnisse sowohl um den Britzer Tunnel als auch am Treptower Park auslösen wird.

Ende August hat die Polizei einen Mitarbeiter der Zulassungsstelle hopsgenommen, der Termine verkauft haben soll. Jetzt geht’s (in der Lichtenberger Filiale) auch ohne Bakschisch fast verboten schnell, berichtet CP-Leser Philipp B.: Donnerstag Termin für Freitag 8 Uhr gebucht, um 07:59‘43“ aufgerufen, nett mit der Bearbeiterin („Wir ham hier janz schön wat wegjeschafft übern Sommer!“) geplaudert, 8:23 nach Zahlung der (regulären) Gebühr am Kassenautomaten wieder raus. Sache erledigt – klarer Fall für „Amt, aber glücklich“.

Anlässlich des größten Bartender Wettbewerbs der Welt eröffnet der erste WORLD CLASS Space mit Bar, Shop und Eventlocation in Berlin. Vom 21.8. bis 25.11. (Di-Sa 14-22 Uhr) sind Besucher in der Torstraße 114 eingeladen. Cocktails, Vorträge und Workshops von Bartendern aus aller Welt erwarten den Gast. www.worldclassberlin2018.de

Nicht ganz so fix geht’s bei der polizeilichen Fahrradstaffel, die seit vier Jahren in der Ost-City zivilisatorische Errungenschaften verteidigt, so gut das mit 20 Leuten eben geht, und längst ausgeweitet werden sollte. Aber laut Polizeipräsidium „wird ein maßvoller Personalzuwachs voraussichtlich erst zum Jahresende 2019 angestrebt“. „Angestrebt“ kommt von Streben. In diesem Fall wohl von Schutzblechstreben.

Auch der Innenausschuss des Abgeordnetenhauses befasste sich gestern mit Verkehrssicherheit. Es ging viel um Radverkehr in der Diskussion, zu der konsequenterweise alle maßgeblichen Verbände außer dem ADFC eingeladen waren. Zuspruch gab es für die These, Radfahrer (speziell auf Gehwegen) seien die „lästigste“ Gruppe. Die tödlichste Gruppe ist allerdings eine andere: 12 von 13 Fußgängern starben 2017 bei Unfällen mit Autos.

Gegen lästige Gehwegradler helfen oft auch benutzbare Radwege. An der Kolonnenstraße wurde der farbige Radstreifen nach dem Tod einer Radfahrerin im Januar verbreitert. Autofahrer ließen sich von der Farbe nicht stören, weshalb Unbekannte im Mai zwei Plastikpoller aufstellten. Die Polizei ermittelte daraufhin wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Gestern stellte die Verkehrsverwaltung „flexible Mini-Baken“ in Aussicht. Klingt nach Sinnstiftung für SUVs.

STAATSBALLETT BERLIN IM SEPTEMBER: ZWEI TICKETS ZUM PREIS VON EINEM
Das Staatsballett Berlin feiert mit Ihnen die Rückkehr von Schwanensee in voller Bühnendekoration und Beleuchtung mit einem besonderen Angebot. Für die Termine im September erhalten Sie zwei Tickets zum Preis von einem. Alle Termine und Infos finden Sie unter www.staatsballett-berlin.de

Wer seine Meinung zum Thema kundtun will: Aktuell läuft wieder die Umfrage zum Fahrradklimatest. Vor zwei Jahren kam Berlin mit der Gesamtnote 4,3 auf Platz 36 von 39 Großstädten. Viel Luft nach unten ist also nicht mehr.

Apropos Luft nach unten: Die FU und der Verein Berliner Wetterkarte verkaufen ab heute Patenschaften für die Hochs und Tiefs 2019. Letztere bekommen männliche Vornamen und kosten 199 Euro, die Hochs sind nächstes Jahr weiblich und kosten 299 Euro inkl. Schönwetterzulage.

Heute mal was fürs Betriebsstörungsbingo vom „Sprungbrett der Republik“ (Söder): „Ein Wagen fehlt“, zeigt das Display in der Bayrischen Oberlandbahn. Hoffentlich nicht der, in dem CP-Leser Dominic B. saß, als er das Foto gemacht hat.

BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2292

Zitat

„Wir danken dem Gesetzgeber für diesen Paragrafen; wir greifen beherzt zu.“

Verkehrspolizeichef Frank Schattling zu der erst seit Oktober 2017 bestehenden Möglichkeit, Autos von Rasern nach Rennen einzuziehen. Am Sonntag kassierte die Berliner Polizei das 100. Auto seit Inkrafttreten des §315d (Strafgesetzbuch) ein.

Tweet des Tages

@polizeiberlin

Die Antwort auf die Frage, was ein 16-Jähriger noch vorhabe, nachdem er beim Diebstahl von 49 Kondomen erwischt wurde?

„Ich treffe mich mit meiner Freundin.“

Berlin heute

Verkehr Von morgens an bis Freitag gibt es auf der Märkischen Allee in der Überfahrt zur Allee der Kosmonauten (Marzahn) wegen Reparaturarbeiten Abbiegebeschränkungen und Fahrstreifenreduzierungen. In Adlershof sind auf dem Adlergestell in Höhe Glienicker Weg in beiden Richtungen nur zwei Spuren frei (bis Mitte Oktober). Der Glienicker Weg, ebenfalls Adlershof, ist in beiden Richtungen zwischen Anna-Seghers-Straße und Adlergestell auf jeweils eine Spur verengt (von mittags an bis Mitte Oktober). Die A100 (Stadtring) ist von 21 bis 05 Uhr in Richtung Schönefeld zwischen Gradestraße und Buschkrugallee gesperrt. Auf der Ringbahn (S41/ S42) fällt von 21 bis 1.30 Uhr der Zugverkehr zwischen Westend und Beusselstraße aus, als Ersatz fahren Busse.

Demonstration Die Hausgruppe Großbeerenstraße 17A veranstaltet ebenda (Ecke Obentrautstraße) mit ca. 150 Teilnehmenden zwischen 17.30 und 21.30 Uhr eine „Kiezversammlung“. Zum Gedenken an den am vergangenen Samstagabend tödlich verünglückten Radfahrer versammelt sich der ADFC mit ca. 300 Personen um 17.30 Uhr für eine Mahnwache am Unfallort an der Kastanienallee 103, um im Anschluss unter dem Motto „#Vision Zero – Fahrraddemo zum Gedenken an tödlich verunglückte Radfahrer“ zum Neptunbrunnen zu radeln (bis 19 Uhr).

Zu Gast sind der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Winfried Kretschmann, der Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration des Landes Baden-Württemberg Thomas Strobl, der neuseeländische Landwirtschaftsminister Damien O'Connor, und der zyprische Außenminister Nikos Christodoulides.

Gericht Weil sie als Fahrkartenkontrolleure von Touristen in der S-Bahn zu Unrecht Geld kassiert haben sollen, kommen ein 43- und ein 45-Jähriger auf die Anklagebank (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal C 102). In einem Prozess um den Großbrand am Dong-Xuan-Center in Lichtenberg im Mai 2016 muss sich ein 54-Jähriger verantworten. Er soll das Feuer in einer rund 7000 Quadratmeter großen Lagerhalle durch Schweißarbeiten verursacht haben (10 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Saal 371).

Prominent verraten

Sportlichkeit ist Teil ihres Jobs - zuletzt übte sich die Berlinerin der Woche in Kampfsport, Reiten und Skifahren beherrscht sie ebenfalls.

Bekannte Berliner fotografieren für uns eine Woche lang täglich Ausschnitte aus Ihrem Leben. Erraten Sie, wer sich diesmal hinter den Bildern versteckt? Senden Sie uns bis Donnerstag eine Mail an [email protected] mit dem richtigen Namen und gewinnen Sie zwei "Checkpott"-Kaffeetassen. Die Auflösung kommt immer freitags - mit einem Selfie. Alle bisherigen Fotos und Hinweise finden Sie hier.

Stadtleben

Essen im Charlotte & Fritz. Restaurantkritikerin Elisabeth Binder besuchte das Restaurant im Regent Hotel und berichtete von exzellentem Essen zu stolzen Preisen – überzeugend in jedem Gang, vom Ceviche von der Gelbflossenmakrele mit schaumigen Zitrusaromen an Papayasalat (22 Euro) über Maishuhn mit Polentawürfeln und gebackenen Romanasalatherzen (36 Euro) und frischem Baba-Rumkuchen mit Sommerblüten und Kräutern an Galgant-Schaum. Auf der Mittagskarte geht es etwas preiswerter, doch kulinarisch nicht weniger exquisit zu: In dieser Woche wird z.B. Fisch des Tages mit geschmortem Fenchel, Zitronenpüree und Anissauce für 22 Euro angeboten. Im Schnitt also eher eine Lokalität für besondere Anlässe – aber auch die gibt es ja. Charlottenstraße 49 (U-Bhf Französische Straße), Di-Sa 12-14 und 18-22.30 Uhr

Trinken Die Biergarten-Saison auskosten, solange es noch geht - die nächsten Tage bieten bei Temperaturen um milde 25 °C das passende Setting dazu. Die Terrasse der Tiger Bar sollte man sich aus zwei Gründen nicht entgehen lassen: zum einen wegen der charmanten und ruhigen Lage in der Hinterhofremise, zum anderen, um die „Terroir-Cocktails“ zu probieren, die seit Ende Juni das Herzstück des neuen Bar-Menüs bilden. Spirituosen werden mit verschiedenen Gesteinen infusioniert und, kombiniert mit speziellen Aromen, zu Drinks verarbeitet – heraus kommt z.B. Martini auf Basis von Blauschiefer-Gin und Weißem Tee oder Manhattan mit Agricole Rum an Kalkstein und Bananenblatt. Potsdamer Straße 91 (U-Bhf Kurfürstenstraße), Di-Sa ab 20 Uhr, barrierefrei

Diskutieren Sie mit hochkarätigen Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zur Zukunft der Arbeitswelt, digitaler Bildung, Sicherheit, Schutz und Vertrauen in einer vernetzten Gesellschaft sowie Ethik und Regulierung. Melden Sie sich jetzt für die GI-Jahrestagung #INFORMATIK2018 am 26./27.9.2018 in Berlin an. Jetzt anmelden!

Auch die Last-Minute-Tickets sind saisonbedingte letzte Chancen, und zwar ins Open-Air-Kino zu gehen. Während die temporären Lichtspielhäuser in der Hasenheide, Bethanien und am Kulturforum schon die Schotten dicht gemacht haben, ist das Mobile Kino heute nochmal um 20.30 Uhr auf der Treptower Insel der Jugend zu Gast. Auf dem Programm steht Wes Andersons „Isle of Dogs“, der Eintritt kostet 7,50 Euro.

Mit dem Berlinbesuch zum Müggelsee und sich Berlins Gewässern widmen – nicht beim Sprung hinein, sondern beim Ausflug ins Museum im Alten Wasserwerk Friedrichshagen, wo die Geschichte der Wasserversorgung, der Schmutzwasserbeseitigung und der Abwasserbehandlung in den letzten Jahrhunderten dokumentiert wird. Das geht allerdings nicht mehr lange, denn die Berliner Wasserbetriebe haben die Zusammenarbeit mit den Berliner Unterwelten e.V., der das Museum seit 2014 betreibt, zum Jahresende aufgekündigt – eine Entscheidung, die für den Verein überraschend kam. Müggelseedamm 307 (Tram-Station Altes Wasserwerk), Fr/ Sa 10-17 Uhr, So 10 – 16 Uhr, Eintritt 5 Euro.

Umsonst. Draußen und drinnen. Für alle. Der Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) feiert mit dem ersten Berliner Bibliotheksfestival am 15. und 16. September sein 20jähriges Bestehen. Zum Jubiläum erwarten Sie an der Amerika-Gedenkbibliothek zwei Tage voller Literatur, Medien, Kunst, Livemusik und spannender Workshops.

Geschenk Mit „Babouches“ - traditionellen, spitz zulaufenden Pantoffeln - bringt die Designerin Sarra Turan marokkanisches Flair ins Berliner Schuhwerk. Die typische Form hat sie beibehalten, verzichtet jedoch auf folkloristische Details und setzt stattdessen auf eine klare, reduzierte Farbästhetik – im Sommer für draußen, im Winter als Hausschuh. Verschiedene Modelle ab 28 Euro gibt’s hier.

Das Stadtleben hat Nadine Voss für Sie zusammen gestellt.

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Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Barbara Bongartz (61), Schriftstellerin / Ute Kannenberg aka Tanja Berg (77), Schlagersängerin / Marc Mundstock (48), "Geschäftsführer AXICA und grandioser Weltverbesserer" / Arvo Pärt (83), Komponist / Axel Schock (53), Journalist und Buchautor

Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an [email protected].

Gestorben - Meta Magdalene Dobrinkat, * 5. Feburar 1920 / Karla Jantke-Backhaus, * 28. August 1943 / Karl Scherf, 3. Mai 1949

Stolperstein - Berliner Straße 26, Tegel: Hier lebte Hugo Härtig (Jhg. 1872) vor seiner Inhaftierung in das Zuchthaus Brandenburg-Görden am 13. November 1943. Ihm wurde u.a. vorgeworfen, Kontakte zur „kommunistischen Borsig-Gruppe“ gepflegt zu haben, weshalb er vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt wurde. Er wurde heute vor 74 Jahren in Brandenburg-Görden hingerichtet.

Mit zehn Jahren begeht er seine erste Straftat, mit 20 ist er Berlins bekanntester Intensivtäter. Mit 36 Jahren wird Nidal R. erschossen, vor den Augen seiner Familie. Die Polizei befürchtet Racheakte - und die nächste Eskalation im Kampf der Clans. Lesen Sie die Reportage von Hannes Heine heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Mit einer großen Feier hat die Stiftung Naturschutz gestern Abend den diesjährigen Berliner Naturschutzpreis vergeben. Gewonnen haben die Botanikerin Birgit Seitz, die seit Jahrzehnten die Berliner Pflanzenwelt dokumentiert, und der Landschaftspfleger Bernd Lichtenstein, dem u.a. der Regionalpark Barnimer Feldmark zu verdanken ist. Glückwunsch! Aber gibt’s auch was mit mehr Action? Ja! Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung verleiht Wildtierkameras an 200 Bürgerwissenschaftler (m/w/*). Die können so z.B. herausfinden, ob es Wildschweine, Waschbären oder doch die Kinder sind, die ihre Beete zertrampeln, und ob sich Fuchs und Hase hinterm Komposthaufen gute Nacht sagen oder bloß stumm zunicken, bevor... – ja, bevor was eigentlich? Auf geht’s; die Bewerbungsfrist läuft bis 23. September.

Ich wünsche Ihnen einen flauschigen Tag. Morgen begrüßt Sie hier wieder Lorenz Maroldt.
Alles Gute, Ihr
Unterschrift Jacobs

Stefan Jacobs

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