Galerie Zaglmaier - Newsletter
http://www.interartshop.de  16. DEZEMBER â 13. FEBRUAR 2018 ObergeschoÃDIETER GILFERT | MALEREI UND GRAFIKHOMO SAPIENS 20. JANUAR 2018 â 27. März 2018 Erdgeschoà ROBERT DEUTSCH PERSONALAUSSTELLUNG | ILLUSTRATION PARADIES ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Galerie Zaglmaier - InterArtShop.de  Liebe Freunde der Kunst, es ist wieder soweit! Am Donnerstag, dem 01. Februar wird ab 19:30 Uhr im Obergeschoà der Galerie das Künstlergespräch mit Dieter Gilfert stattfinden. Dazu laden wir Sie herzlich ein! Als kleine Einstimmung finden Sie die Eröffnungsrede der Vernissage vom Dezember 2017 am Ende dieser Einladung. Wir würden uns sehr über Ihren Besuch und den Besuch Ihrer Freunde in unserer Galerie freuen. Im Erdgeschoà sehen Sie die Ausstellung von Robert Deutsch. Der Eintritt ist wie immer frei!   Mit freundlichen GrüÃen!  Galerie Zaglmaier  _______________________________________________________   DONNERSTAG-ABEND-VERANSTALTUNGEN
 01.02.18 | 19:30 Uhr I Eintritt frei GALERIEGESPRÃCH mit DIETER GILFERT  22.02.18 | 19:30 Uhr I Eintritt frei GALERIEGESPRÃCH mit ROBERT DEUTSCH Â
  Eröffnungsrede: (PA) Dieter GilfertEröffnungsrede: PA Dieter Gilfert von Thomas Zaglmaier, 16. Dezember 2017  Da stehen wir nun, wir Menschen, kontemplativ im Raum, der die Natur sein kann oder die turbulente Metropole. Bewundernd blicken wir auf das was uns, in der uns bekannten Welt, als selbsternannte erfolgreichste Spezies ausmacht. Wir sehen uns als vernünftig an und weil wir auÃerdem noch gebildet sind, bezeichnen wir uns, selbstverständlich in lateinischer Sprache, als Homo Sapiens. So entstammen wir der Ordnung der Primaten und kultiviert, wie wir nun einmal sind, der Unterordnung der Trockennasen. Weniger erfolgreiche, mehr oder weniger verwandte Spezies verspeisen wir oder wir besuchen sie von Zeit zu Zeit im Zoo und sind verschämt berührt, wenn wir feststellen, dass uns mehr verbindet als wir wahrhaben wollen. Dieter Gilfert dreht den Spieà im wörtlichen Sinne um. Er holt die Schmetterlinge und Käfer aus den Schaukästen heraus und stellt uns selbst hinein - zur sachlichen Betrachtung. Wir sehen nackt die Frau und nackt den Mann und ach, was ist das â ein Mensch, der Beides ist. Wie ungewöhnlich denken wir und wollen mehr erfahren. Bei jedem 500. Kind sei das Geschlecht nicht eindeutig bestimmbar, erfahren wir. Das sind demnach bis zu 160.000 Menschen allein in Deutschland, welche häufig zahllose medizinische Eingriffe über sich ergehen lassen und letztlich doch unter mangelnder gesellschaftlicher Akzeptanz leiden. Nach ausführlichen Befragungen von Betroffenen und Experten hat der deutsche Ethikrat am 23. Februar 2012 festgestellt, dass intersexuelle Menschen als Teil gesellschaftlicher Vielfalt Respekt und Unterstützung  erfahren müssen und vor medizinischen Fehlentwicklungen und Diskriminierung zu schützen sind. Aktuell hat das Bundesverfassungsgericht nun entschieden, dass ab Ende 2018 neben âmännlichâ und âweiblichâ auch âinterâ oder âdiversâ als Geschlecht angegeben werden kann. Alldem ging eine gerade zwanzigjährige Bewusstseinsentwicklung in unserer Gesellschaft voraus, die seit der Antike, da Zwittrigkeit als höchste Stufe der Vollkommenheit angesehen wurde und viele frühe Kulturkreise Gottheiten als Zwitterwesen darstellten, abgebrochen scheint. So fand Hermaphrodit, der Sohn des Hermes und der Aphrodite, durch seine Verschmelzung im Bad mit der Nymphe Salmakis frühzeitig mythologische Bedeutung und stets enorme Beachtung in der Bildenden Kunst, die ihn wie ein Indikator jeweiliger gesellschaftlicher Akzeptanz sieht. Dieter Gilferts Arbeiten sind einzig und definitiv wiedererkennbar. Er hält uns den Spiegel vor. Wir sehen uns in allen Lebenslagen von âverliebtâ, âschamhaftâ und âinteressiertâ, bishin zur âEmpfängnisâ. Die Bilder sind liebenswürdig ehrlich und vermeiden aufgesetzte Effekte. So sind sie auch nicht witzig, sondern allenfalls heiter. Gilferts Bilder illustrieren nicht, sie erzählen und lassen Interpretationen offen. Die grafische Reduzierung auf das Wesentliche - den Menschen - lässt uns nachdenken. Alles scheint leicht, da alles unaufgeregt und mit nur wenigen lebendigen Strichen präsentiert ist. Manchmal steht die Welt auf dem Kopf. Der blutsaugende Dracula spendet Blut. Eben stand der Mensch noch auf der Spitze des Berges, bald am Abgrund und schon sitzt er wieder stolz oben auf der erklommenen Treppe. Trotz aller Reduzierung sieht Dieter Gilfert den Menschen als Individuum, das Gefühle zeigt, mal stolz, mal traurig und mal glücklich. So bewegt sich der Homo Sapiens durch Gilferts Welt und scheint wie in Urzeiten erst in Gesellschaft an Dynamik zu gewinnen. Hier schreitet er noch in Begleitung nur einer Person. In der dreier- Gruppe rennt er bereits und fährt dann schon zu acht im Bus. Weit hergeholt? Ja, wahrscheinlich, jedoch die Bilder hängen so und lassen den Schluss zu. Sicher scheint mir jedoch, dass der Künstler sehr genau auf Bildbeziehungen im Ausstellungsraum achtet und so mancher Blick des Protagonisten auch zum Nachbarbild kein Zufall ist. Und ganz ohne Zweifel sind die Hängungen der Zeichnungen in Blöcken von besonderem Reiz. Seit 1978 ist Dieter Gilfert nun in Halle freischaffend als Bildender Künstler tätig und kann sich heute über eine ansehnliche Fan-Gemeinde in ganz Deutschland freuen. So werden die Arbeiten des Malers und Grafikers regelmäÃig in Galerien nicht nur unserer Region präsentiert und geschätzt. Dieter Gilferts Werke sind des Weiteren in zahlreichen Künstlermappen, Künstlerbüchern und dem jährlich erscheinenden und stark nachgefragten Kalender vertreten. Wir freuen uns Gilferts Bilder zum wiederholten Mal in unserer Galerie ausstellen zu dürfen und danken dem Künstler für die angenehme Zusammenarbeit. Ihnen, liebe Kunstfreunde und liebe Künstler, danke ich für Ihr Kommen, Ihre Treue und Ihr Interesse. Für die unmittelbar bevorstehenden Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel wünschen wir Ihnen eine besinnliche Zeit und darüber hinaus Gesundheit, Glück und Frieden. Bitte bleiben Sie uns vor allem auch im Jahr 2018 gewogen. Selbstverständlich bleibt unsere Galerie trotz den bevorstehenden umfangreichen BaumaÃnahmen in der GroÃen SteinstraÃe wie gewohnt erreichbar und bei freiem Eintritt geöffnet. Seien Sie gespannt auf das neue Galerieprogramm, welches wir Ihnen postalisch und elektronisch übermitteln werden. Danke!  |